Evang. Jugendraum Künkelsgasse Schmalkalden
by Marco Herrlich
Der Jugendraum in der Künkelsgasse ist in Gefahr! Mit Erschrecken mussten wir feststellen, dass die Sparmaßnahmen des Stadt Schmalkalden nun auch die Jugendarbeit angreifen.
Eine geliebte und geschätzte Anlaufstelle für viele Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren soll nun durch die Streichung der Zuschüsse der Stadt geschlossen werden.
Über viele Jahre wurde der Jugendraum von der Kirche und im Jahr 2000, durch die Neubaumaßnahmen, auch von der Stadt und vom Landkreis finanziert. Es entstand ein Treffpunkt für Jugendliche, welcher vor allem durch die vielen unterschiedlichen Angebote und Aktivitäten ein hohes Ansehen hat. Bowling, Filmnächte, Themenabende, sportliche Betätigungen oder die vielen amüsanten Gespräche haben bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Unvergessen sind die Fahrten zum Kirchentag, Aktionen zum Stadtfest und die gemütlichen Stunden am Lagerfeuer.
Und nun sollen wir auf diese tollen Dinge verzichten. Wir sagen ganz klar „Nein“ dazu.
Der Jugendraum ist nicht nur Treffpunkt für Jugendliche mit christlichem Hintergrund sondern auch von denen, die ohne kirchliche Bindung aufgewachsen sind. Woche für Woche stolpern mehr als 45 Jugendliche die Tür hinein um diese Gemeinschaft zu erleben.
Unsere hochangesehene Margitta Fritzsch hat mit Herzblut und Engagement viele Jugendliche für die Aktivitäten gewinnen können. Durch ihre offene und herzliche Art war für jeden die Tür zum Jugendtreff weit offen.
Doch nun soll dies alles Geschichte sein? Nein! Die Kosten für die Stelle belaufen sich auf 30 000 Euro. Davon werden 10 000 Euro von der Kirchengemeinde getragen. Die Stadt Schmalkalden und der Landkreis beteiligen sich mit je 5 000 Euro (nach Rückerstattung der Jugendpauschale). Alle weiteren Sachkosten und Betriebskosten werden von der Kirchengemeinde getragen. Leider wäre der Jugendraum, aufgrund der fehlenden Unterstützung, nicht mehr finanzierbar (da durch den Wegfall der städtischen Finanzierung auch die des Landes wegfallen würde).
Doch durch die Einsparungen der 5 000 Euro verliert die Stadt weitere 25 000 Euro, die von anderen Seiten aufgebracht werden.
Wir fragen uns: Lohnt sich eine Schließung unseres geliebten Jugendraumes? Was passiert mit Jugendlichen?
Schmalkalden steht sicher nicht erst seit gestern vor dem Problem von mangelhafter Jugendarbeit. Ob man dieser durch eine weiteren Schließung eines Jugendraumes entgegenwirken kann? Wohl eher nicht.
Der Jugendhilfeplan der Stadt Schmalkalden müsste daraufhin komplett überarbeitet werden. Denn wohin mit den Jugendlichen?
Das Jugendhaus im Walperloh ist aufgrund seiner Lage für viele Jugendliche nur schwer erreichbar. Auch die Einrichtung Villa K ist aufgrund ihrer speziellen Prägung sicher nicht für jeden ein Anlaufpunkt.
Es stellt sich die Frage ob eine Stadt wie Schmalkalden es sich erlauben kann auf Jugendarbeit zu verzichten um eine Landesgartenschau zu finanzieren
Wir sagen NEIN! Wir sagen NEIN zur Streichung der Gelder! Wir sagen NEIN zu Einsparung an der falschen Stelle! Wir sagen NEIN zur Schließung unseres Jugendraumes!
Mit freundlichen Grüßen
Marco Herrlich
Bürgerentscheid Landesgartenschau das Wort der Stunde zeigen wir Kaminski was er mit seiner Landesgartenschau machen kann ! ……….hat jemand eine Plan wie so etwas gemacht wird ?
Wenn den Bürgern erlaubt wäre in der Stadtratssitzung Fragen zu stellen, würd ich gerne mal wissen warum die Stadträte nicht an Ihren eigenen Zuwendungen und Diäten in Sitzungen und Ausschüssen sparen und mal mit guten Beispiel voran gehen aber wenn ich höre das 1,8 Millionen für den Reifen Müller rausgeworfen wurden wundert mich nix mehr hier in Schmalkalden. Wenn da mal sich nicht die Taschen vollgemnacht wurden ?
… mich würde es auch gern mal interessieren, wer aus schmalkalden noch hinter der LGS steht – wenn an jeder ecke gespart wird?! – es wird echt zeit, das jemand einen aufruf startet (zb. auf http://openpetition.de/) …
Vielleicht sollten sich einige erst Mal informieren und mit Hintergrundwissen „belasten“ bevor voreilig geurteilt und zur Revolte aufgerufen wird.
Dann würde man eventuell verstehen, dass die Sparmaßnahmen nicht willkürlich von der Stadt gemacht sind, dass diese größtenteils vom Land auferlegt sind und dass die Landesgartenschau damit nichts zu tun hat.
Aber manche möchten sich einfach nur gerne aufregen, einfach alles schlecht machen und nur das sehen, was sie sehen wollen, anstatt mal über den Tellerrand hinauszuschauen.
Genervte Grüße
PS Auch ich bin von Steuererhöhungen betroffen. Na und, dafür ist meine Stadt sehenswerter geworden und die Tourismusbranche ist in Zeiten der kriselnden Industrie ein nicht zu unterschätzender Faktor.